Historical Saison Band 18 (German Edition) by Ashley Anne & Stone Lyn & Monajem Barbara & Skye Linda

Historical Saison Band 18 (German Edition) by Ashley Anne & Stone Lyn & Monajem Barbara & Skye Linda

Autor:Ashley, Anne & Stone, Lyn & Monajem, Barbara & Skye, Linda [Ashley, Anne]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783954467563
veröffentlicht: 2013-09-02T22:00:00+00:00


7. KAPITEL

Nun, Miss Georgie, es gibt kaum noch ’was, was wir tun können, außer abwarten und sehen, was passiert. Ich hatte ’ne Menge Glück, Jem Fisher über den Weg zu laufen. In all den Jahren is’ er kein Heiliger geword’n, aber er is’ auch kein durch und durch schlechter Kerl. Jem und sein Sohn werden Augen und Ohr’n offen halten. In der Gegend der Stadt läuft wenig, von dem sie nich’ früher oder später ’was erfahr’n.“

Obwohl der Hyde Park zu dieser Stunde nahezu verlassen war, hielt sich Georgiana von den beliebteren Wegen fern, um ungestört mit ihrem treuen Diener reden zu können.

„Das haben Sie gut gemacht, Digby. Zumindest können wir jetzt den Schritten aller drei Verdächtigen folgen. Was hat Ihnen Ihr guter Freund Master Fisher gestern sonst noch berichtet?“

„Wie Sie sich vorstellen können, is’ im Winter nich’ viel passiert, Miss. Aber er meint, dass die Perlen, die im letzten Herbst gestohlen wurden, nich’ bei den üblichen Händlern gelandet sind. Er hat ’was von ’nem Franzosen gehört, der Juwelen außer Landes schafft. Außerdem is’ er fast sicher, dass der gestohlene Schmuck an ’ne Spielhölle weitergegeben wurde.“

Als Digby die genaue Lage des besagten Etablissements beschrieb, blieb Georgiana wie angewurzelt stehen. „Große Güte! Was für ein Zufall! Diesen Ort habe ich selbst einmal besucht.“

Digby schien alles andere als erfreut, davon zu hören. „Himmel, Miss Georgie! Sie werden mich noch zu Tode erschrecken! Eine Dame wie Sie an einem solchen Ort – ich darf gar nich’ dran denken!“

„Ich habe Ihnen doch erzählt, dass ich verkleidet war“, erinnerte sie ihn und überging seinen Tadel. „Überdies war Lord Fincham bei mir, sodass ich vollkommen in Sicherheit war. Allerdings wurden wir ausgerechnet bei dieser Gelegenheit von Straßenräubern angegriffen.“

„Erzähl’n Sie mir bloß nich’ mehr, Miss. Das hält mein armes Herz nich’ aus!“, bat Digby sie inständig.

Georgiana hatte sich nur ihm und der Witwe anvertraut. Da er seit vielen Jahren die Rolle ihres Beschützers übernommen hatte, hatte er ebenso beunruhigt auf ihre Schilderung reagiert wie die alte Dame. Glücklicherweise hatte ihn dies nicht davon abgehalten, ihr bei den Nachforschungen zu helfen. Nun zeigte seine lange Anwesenheit in der Stadt erste Erfolge.

„Also, wie gelangt die Beute in die Hände dieses Franzosen, was meinen Sie? Ist er ein regelmäßiger Besucher der Spielhölle?“

„Nein, Jem Fisher glaubt das nich’. Er meint, es is’ ein Lakai namens Arthur Tate, der dort arbeitet und die Klunker an den Franzosen weitergibt. Das is’ die leichteste Sache von der Welt für ’nen Gast, dem Lakaien seinen Mantel zu reichen und umgekehrt für Tate, das ’rauszunehmen, was in der Tasche is’. Scheinbar hat Tate in letzter Zeit öfters damit geprahlt, dass er ’ne Menge Geld hätt’.“

„Zweifellos sein Anteil an den unrechtmäßigen Verkäufen.“ Sie nickte. „Ja, es scheint mir notwendig, diesen Master Tate ebenfalls zu überwachen.“

„Machen Sie sich darum keine Sorgen, Miss. Das is’ schon geregelt. Sobald es ’nen weiteren Raubüberfall gibt, hängt sich einer von uns an seine Fersen.“

„Auch wenn es eine schreckliche Sache ist, auf die wir da warten, bleibt uns wohl nichts anderes übrig“, stimmte Georgiana zu.



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